Es gibt Wirkstoffe, die vor den Magensäuren (pH 1-4) geschützt werden müssen. Sie sollten also nicht vor Erreichen des Dünndarms (pH 5-7) freigesetzt werden.

Gründe dafür können die Empfindlichkeit des Wirkstoffs gegenüber dem sauren Milieu im Magen sein. So kann die therapeutische Wirkung durch die Säure reduziert oder neutralisiert werden. Manche Wirkstoffe sollen sich erst im Dünndarm freisetzen, um eine bessere Adsorption zu erreichen oder erst dort ihre Wirkung zu entfalten, wie z. B. Darmantiseptika. Außerdem können einige Wirkstoffe (z.B. Eisen) Magenschleimhautreizungen verursachen und benötigen daher einen magensaftresistenten Schutz, um Irritationen zu vermeiden.

Enterische Filmüberzüge für feste orale Darreichungsformen machen dies möglich. Sie bilden eine Barriere, die verhindert, dass die Magensäure nach der oralen Einnahme Medikamente aller Art auflöst oder abbaut.